Falkenburg Leuer
Eck sach muinem Heern van Falkensteun no suiner Borg upruien, eun Schild foire heu büneben sick her, blank Swert an suiner Suiden.
„Gott gruiße juff, Herr van Falkensteun! Sin ju des Lannes eun Heere, ei, seo giewet mui wedder den Gefangenen, muin ümme oller Jungfrubben Ehre!“
„Den Gefangenen, den eck fangen häww, de es mui worn siuer, de ligt up’n Falkensteun in’n Tavern, da sall heu in verfiulen!“
„Sall heu up’n Falkensteun in’n Tavern, sall heu doerin verfiulen? Ei, seo will eck jiejen de Miuern treen un helpen Leufken triuern!“
Un os seu wall jiejen de Miuern trat, hoert seu suin leufken drinne: „Sall eck juff helpen? Dat eck nich kann, dat nimmt mui Witt un Sinne!“
„Na Hius, na Hius, muine Jungfruwwe zart, un trost juwwe arme Waisen; nemmt juff up’t Johr ‘n annern Mann, de juff kann helpen triuern!“
„Neum eck up’t Johr ‚n annern Mann, bui enne mößt eck slopen, seo leut eck dann aok dat Triuern nich, sloig heu muine armen Waisen.“
„Ei, so woll eck, dat eck ’en Zelter hedde un olle Jungfrubben rieen, seo woll eck met’n Heern van Falkensteun ümme muin fuin Leufken struien.“
“O nei, o nei, muine Jungfruwwe zart, des moßt eck drejen Schanne, nemmt ju juwwe Leufken wal bui der Hand un teuht iut muinen Lanne!“
Os seu wal iut’n Lanne keumen, wall liude word seu singen: “Niu kann eck den Heern van Falkensteun met muinen Wüiwern twingen.“
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